5 Burgen und Schlösser im Trentino, die Sie gesehen haben müssen

castello buonconsiglio trentino

Wie Sie bestimmt schon in vielen Beiträgen gelesen haben, ist das Ledrotal reich an Ausflugszielen und Freizeitmöglichkeiten. Aber nicht nur das Ledrotal, sondern das gesamte Trentino ist voller sehenswerter Attraktionen, die Sie nicht verpassen sollten. Bestimmt werden Sie auf der ein oder anderen Erkundungstour durch das kulturreiche Tal auf zahlreiche Festungen treffen, die Kilometer für Kilometer in die Höhe ragen. Von einigen sind lediglich Ruinen erhalten geblieben, während andere mittelalterliche Herrenresidenzen noch intakt geblieben sind. Einige dieser Burganlagen wurden auf Felshängen gebaut, einige wurden mitten in Weinberge eingebettet. Als ehemalige Begegnungsstätten, welche die Geschichte geprägt haben und aus denen romantische und geheimnisvolle Legenden sowie legendäre Schlachten hervorgehen, bilden die Schlösser und Burgen des Trentino ein ideales Ausflugsziel. Dank der einzigartigen Lage am Grenzgebiet häufen sich einerseits herrschaftliche Residenzen und andererseits eindrucksvolle Wehranlagen. Um Ihnen die Wahl Ihrer nächsten Besichtigung zu erleichtern, präsentieren wir Ihnen hier 5 der schönsten Schlösser und Burgen: Gute Lektüre!

Die 5 schönsten Schlösser und Burgen im Trentino

Castello del Buonconsiglio

Natürlich darf eines der Hauptsymbole der Hauptstadt Trentinos in einer Liste der schönsten Schlösser nicht fehlen: das Schloss Buonconsiglio.
Es handelt sich um einen riesigen monumentalen Komplex aus mehreren Gebäuden unterschiedlicher Stilepochen. Der ursprünglichste Kern des Schlosses, „Castelvecchio“ genannt, stammt aus dem 12. Jahrhundert, während die ihn umgebenen Bauten erst später errichtet wurden: Der Adlerturm „Torre Aquila“ wurde beispielsweise im 14. Jahrhundert gebaut und ist dank der wunderschönen gotischen Fresken sehr bekannt und ein großer Touristenmagnet, besonders der sogenannte „Ciclo dei Mesi“, der Kalenderzyklus, welcher zu den bedeutendsten Freskenzyklen der Welt gehört. Das Gebäude „Magno Palazzo“ hingegen wurde in der Renaissance errichtet.

Lange Zeit war das Schloss Sitz der Fürstbischöfe von Trient – bis zur Säkularisierung des Fürstentums im Jahre 1803. Jede Ecke dieser Festung erzählt eine Geschichte, sei es eine fröhliche oder tragische: Im Schlosshof beispielsweise wurden während des Ersten Weltkrieges die drei Irredentisten Cesare Battisti, Fabio Filzi und Damiano Chiesa hingerichtet.

Castel Beseno

Ungefähr eine Autostunde vom Ledrotal entfernt, zwischen Trient und Rovereto, thront das erhabene Castel Beseno, das auf einem Felshügel das Etschtal überragt. Es ist die größte feudale Wehranlage der Region und dank der sehr guten Erhaltung bekommt man einen ganzheitlichen Eindruck von der ehemaligen Lebensweise im Schloss an der Wende zum Mittelalter. Ein Besuch dieser Burg lohnt sich schon allein wegen all der Wehrgänge, an denen man entlangspazieren kann und dabei einen fabelhaften Ausblick über das Etschtal hat. Zudem können Sie einmal für einige Minuten ein wahrer Ritter werden und Helme, Rüstungen, Schilde und mittelalterliche Waffen tragen. In den Sälen des Palazzo di Marcabruno können Sie eine Ausstellung besuchen, in der dank Nachbildungen und Videos die berühmte Schlacht von Calliano aufgezeigt wird, welche sich zwischen Tiroler Truppen und Venedig abspielte. Ein wahres Must-see!

Castello di Arco

Arco ist eine kleine Stadt nördlich des Gardasees, geprägt von den Habsburgern, eleganten Jugendstilvillen und bezaubernden Herrenhäusern, und liegt etwa eine halbe Stunde vom Ledrotal entfernt. Seine kuriosen engen Gassen erstrecken sich unter der schönen Festung, welche hoch auf einem Felshügel über dem Trentiner Gardaseegebiet thront. Noch bevor man bei den Burgruinen ankommt, gerät man bereits beim Weg dorthin ins Staunen – denn, möchte man vom Stadtzentrum zu den Mauern des Castello di Arco hinaufschreiten, so durchquert man einen Weg, der sich durch jahrhundertealte Olivenhaine schlängelt. Obwohl große Teile der Anlage durch zahlreiche Angriffe zerstört worden sind – der letzte wurde 1703 von französischen Truppen verübt –, blieben die hohen Türme und einige herrschaftliche Säle erhalten, unter anderem das Gefängnis „Prigione del Sasso“. „La Torre Grande“, der große Turm, ist mit seinem Freskenzyklus aus dem 14. Jahrhundert besonders beeindruckend.

 

Castel Stenico

Bereits von Weitem ist die antike Burganlage zu erkennen: Hoch über dem gleichnamigen Dorf in der Tallandschaft der norditalienischen Alpen, der Giudicarie, thront Castel Stenico. Wer bereits das Schloss Buonconsiglio besichtigt hat, hat dabei schon das Profil des Castel Stenico zu Gesicht bekommen: Dieses ist sogar auf einem der Fresken des Kalenderzyklus abgebildet. All seine Räume enthalten viele kleine Schätze, die es zu entdecken gilt – von den antiken Himmelbetten über die komplexen Türriegel bis hin zu düsteren Verliesen. Wenn sie die Ohren spitzen, können Sie außerhalb des Schlosses das Tosen der umliegenden Wasserfälle des Rio Bianco hören.

Castel Thun

Auf einem kleinen Schlosshügel, zwischen den berühmten Apfelplantagen des Trentino, liegt das elegante und prachtvolle Castel Thun, eine wahre Perle des Nonstals. Im Inneren finden Sie die Originaleinrichtung von 1500 sowie bewundernswerte Kunstsammlungen. Hier lebte jahrhundertelang eine der mächtigsten Adelsfamilien des Trentino, die Familie Thun, deren Geschichte sich in den alten Gemäuern bis heute noch eingebrannt hat. Es handelt sich bei diesem Bau zweifellos um eines der schönsten mittelalterlichen Schlösser Norditaliens. Man weiß, dass es bereits im 13. Jahrhundert existierte, doch es wurde 1500 durch einen Brand völlig zerstört und von der Familie Tono wiederaufgebaut. In der Barockzeit wurden weitere Umbauten vorgenommen.

Sie wollen mehr über das Trentino und seine historisch-kulturellen Schätze erfahren? Dann lesen Sie „Das müssen Sie im Trentino gesehen haben“. Außerdem haben wir für alle Gardaseeliebhaber eine Wochenend-Tour zusammengestellt, mehr lesen Sie unter „Ein Wochenende im Trentiner Gardaseegebiet“.

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